mit der Wohratalschule, dem Lions-Club und unterstützt durch die Fleckenbühler
Im Rahmen einer inspirierenden Kooperation zwischen der 8. Schulklasse der Wohratal-Gesamtschule und dem Lions-Club Marburg wurde eine Baumpflanzaktion, im Burgwald erfolgreich durchgeführt. Wir Fleckenbühler unterstützten aktiv bei der Pflanzung und auch für das leibliche Wohl haben wir jeden Tag gesorgt. Die Aktion war nur möglich, aufgrund des engagierten Revierförsters für Rauschenberg Norbert Wegener, der sich bestens in seinem Wald auskennt und uns durch die teils unwegsamen Wege geführt hat.
Die letzten Jahre über haben Sturm, Dürre und Borkenkäfern den Wäldern stark zugesetzt. Die Waldbewirtschaftung mit Fichten macht es nicht besser. Fichten wachsen schnell und sind dadurch beliebt in der Holzwirtschaft. Jetzt fallen sie den Förstern und Wäldern zur Last. Die Fichtenwälder sind durch die Unwetter und den Schädlingsbefall stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Auch leidet die Artenvielfalt unter der einseitigen Bewirtschaftung. Dagegen wollen Förster in ganz Hessen angehen und gehen gerne Initiativen mit Freiwilligen ein, die bei der Aufforstung mit zb. Buchen und Eichen unterstützen – so auch in unserer Aktion.
Die sogenannte Wildlingswerbung ist ein Prozess in dem aus einem Bereich im Wald, kleine Bäume von ca. 10 – 25 cm Größe entnommen werden und andernorts, in diesem Fall zwischen Fichtenbeständen wieder eingepflanzt werden. So soll eine Naturverjüngung und Durchmischung des Waldes gefördert werden. Wichtig dabei ist, die Wurzeln dürfen bei der Entnahme nicht verletzt werden und müssen bei der Wiedereinpflanzung behutsam und tief wieder in die Erde eingesetzt werden. Die Erde wird fest angetreten und zum Schluss wird noch der „Zupftest“ gemacht, um zu schauen, ob das Wild die jungen Bäume rausreißen kann. Was nicht sein soll.
Innerhalb von vier Tagen über 2500 Bäume entnommen und wiedereingepflanzt
Dienstag trafen wir uns am Eingang zum langen Grund im Burgwald. Zugegen waren Unterstützer der Fleckenbühler, des Lions-Club, der Revierförster und eine Praktikantin des Försters. Die Schüler der Wohratalschule kamen erst zwei Tage später, bei der Einpflanzung dazu. Bevor wir nun aber mit der Entnahme beginnen konnten gab eine Einweisung des Försters Norbert Wegener und schon fuhren wir tief in den Wald hinein an ein Gatter, in dem die Wildlinge stehen. Das Gatter dient dem Schutz der kleinen Bäume, es verhindert das Abfressen durch Wild. An diesem Tag entnahmen wir 1100 kleine Buchen- und Eichenwildlinge. Mit so vielen tatkräftigen Unterstützern war das schnell erledigt. Also alle Wildlinge eingepackt und zum Pflanzort gefahren. Dort haben wir einen kleinen Graben gegraben und die Wildlinge reingelegt, die Wurzeln ein bisschen mit Erde bedeckt, so sind sie ein paar Tage vor Wind und Wetter geschützt bis zur Einpflanzung. Den Mittwoch haben wir den Prozess wiederholt.
Ab Donnerstag waren dann die Schüler und Schülerinnen der Wohratalschule mit dabei. Es war ein reges Treiben. Die Schüler und Schülerinnen waren aufgeregt und wollten loslegen. Doch wieder die Einweisung des Försters, damit nichts schief geht. Dann endlich ging es los. Am ersten Tag wurden über 1000 Bäume gepflanzt. Am Folgetag der Rest. Als kleinen Bonus hat Norbert Wegener sich eine Überraschung überlegt und so durften die Schüler und Schülerinnen in einem Mooreinzugsgebiet Mammutbäume pflanzen. Dafür ist extra ein Gebiet vorgesehen, wo nicht nur heimische Arten gepflanzt werden sollen. Mammutbäume kommen ursprünglich aus Nordamerika und sind hier nicht heimisch.